In Zeiten des Verlusts stehen Menschen oft vor der Herausforderung, angemessene Worte des Trostes zu finden. Eine Beileidsbekundung ist dabei eine Möglichkeit, Mitgefühl und Anteilnahme auszudrücken, um den Trauernden in schweren Stunden beizustehen. Dabei geht es nicht nur um die Worte selbst, sondern auch um die Art und Weise, wie sie ausgedrückt werden, um eine unterstützende und tröstliche Atmosphäre zu schaffen.
Gefühle zum Ausdruck bringen
Das Ausdrücken von Gefühlen in Momenten des Verlusts ist von entscheidender Bedeutung, um eine authentische Verbindung zu den Trauernden herzustellen. Es ist menschlich, in solchen Situationen mit Trauer, Unsicherheit und Hilflosigkeit konfrontiert zu sein. Dabei ist es wichtig zu verstehen, dass es keine „richtigen“ oder „falschen“ Gefühle gibt. Jeder geht mit Trauer anders um, und es ist entscheidend, Raum für eine breite Palette von Emotionen zu schaffen. Durch das Teilen von eigenen Gefühlen kann man eine unterstützende Umgebung schaffen, die den Trauernden zeigt, dass sie nicht allein sind. Ehrlichkeit und Offenheit ermöglichen es, eine tiefere Verbindung herzustellen und eine Atmosphäre des Verständnisses und der Akzeptanz zu schaffen. Das Zulassen von Gefühlen, sei es Trauer, Wut oder Verwirrung, trägt dazu bei, den gemeinsamen Prozess der Trauerverarbeitung zu erleichtern und eine solidarische Gemeinschaft in schweren Zeiten aufzubauen.
Beileidsbekundung – persönlich oder schriftlich?
Beileidsbekundungen können in Form von Kondolenzschreiben, Beileidskarten, persönlichen Gesprächen oder auch digitalen Botschaften erfolgen. Beispielsweise auch über unsere Gedenkseiten. Persönliche Beileidsbekundungen können durch einfache, aufrichtige Worte wie „Mein aufrichtiges Beileid“ oder „Ich fühle mit dir“ übermittelt werden. Es ist wichtig, ehrlich zu sein und nicht zu versuchen, den Schmerz zu relativieren oder zu beschönigen.
Schriftliche Beileidsbekundungen in Form von Kondolenzkarten oder Briefen bieten die Möglichkeit, tiefergehende Gedanken und Erinnerungen zu teilen. Dabei ist es hilfreich, sich auf positive Aspekte des Verstorbenen zu konzentrieren und den Hinterbliebenen Unterstützung anzubieten. Ein einfacher Satz wie „Ich erinnere mich gerne an die schönen Momente mit [Name des Verstorbenen]“ kann tröstlich wirken.
Auch innerhalb eines Telefonats kann dieses Ziel erreicht werden. Anderenfalls wird das Mitleid schriftlich bekundet. Längere Briefe eignen sich bei engen Freunden und deren Familienangehörigen. Karten mit weniger Worten kommen dagegen bei Nachbarn, Kollegen und sonstigen Bekannten in Betracht. Lesen Sie hierzu auch den Beitrag in unserem Blog: „Trauerkarte schreiben“.
Reicht eine einmalige Beileidsbekundung?
Ein weiterer Fallstrick lauert, wenn nur einer angehörigen Person die Worte des Trosts übermittelt werden. Tatsächlich ist das Mitleid aber allen Menschen auszusprechen, die mit dem oder der Verstorbenen in enger Verbindung standen und zu denen auch der Betroffene einen intensiven Kontakt gepflegt hat. Nicht vergessen werden darf dabei, dass selbst die nahen Angehörigen aus mehreren Personen bestehen können. Zu denen gehören etwa Eltern, Lebenspartner, Kinder und Geschwister zählen. Sofern die Möglichkeit besteht, sollten die Trauerbekundungen jedem dieser Hinterbliebenen zukommen oder für diese zugänglich sein.
Die Trauerbekundung am Grab
In einigen Situationen ergibt sich erst beim Begräbnis des Verstorbenen die Möglichkeit, das eigene Beileid auszudrücken. Hierbei ist ein besonders taktvolles Vorgehen wichtig, da in der Kürze der Zeit nur eine knappe Aussage übermittelt werden kann. Erneut gilt es, dass ein authentisches Auftreten gewünscht ist. Das lieblose Zitieren eilig zusammengesuchter Trauersprüche sollte unterbleiben. Gleiches gilt für das Beschriften von Blumenkränzen und Gestecken, die auf dem Grab platziert werden. Bereits wenige und gut ausgewählte Worte genügen, um die verstorbene Person zu würdigen und den Angehörigen Trost auszusprechen.
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