Bei einer anonymen Bestattung ist nach der Beisetzung nicht ersichtlich, wer dort beerdigt wurde. Es gibt somit keine Kennzeichnung des Grabs mithilfe eines Grabsteins oder einer Grabplatte. Ebenfalls findet die anonyme Bestattung selbst meist ebenfalls anonym statt, so ist es in der Regel nicht gestattet, dass jemand bei der Beisetzung anwesend ist. Es gibt jedoch halbanonyme bzw. teilanonyme Beisetzungen, hier sind diese Regelungen etwas gelockert.
Anonyme Bestattung, welche Möglichkeiten gibt es?
Bei einer anonymen Bestattung erfolgt in den meisten Fällen eine Feuerbestattung, der Verstorbene wird vor der Beisetzung also kremiert und anschließend wird die Urne mit der Asche des Verstorbenen beigesetzt.
Einige wenige Friedhöfe bieten jedoch ebenfalls anonyme Erdbestattungen an. Ebenfalls möglich ist eine anonyme Seebestattung, hierbei erhalten die Hinterbliebenen keine Koordinaten der Grabstelle, wie es eigentlich für diese Form der Bestattung üblich ist.
Baumbestattungen sowie weitere Formen der Naturbestattung sind ebenfalls anonym möglich.
Wie läuft eine solche Beisetzung ab?
Prinzipiell läuft eine anonyme Bestattung nicht anders ab als eine klassische Bestattung. Es fehlt lediglich die Begleitung der Angehörigen zum Grab. Ebenfalls fällt die Planung und Gestaltung der Grabstätte weg.
Wurde sich für eine anonyme Seebestattung entschieden, so entfällt die gemeinsame Fahrt auf der Nordsee oder Ostsee zur Beisetzungsstelle.
Findet eine Trauerfeier statt?
Dies ist eine individuelle Entscheidung, es darf prinzipiell jedoch eine Trauerfeier abgehalten werden. Wenn eine Kremierung stattfindet, kann die Trauerfeier sowohl davor als auch danach stattfinden. Die Begleitung zum Grab und das Beisein beim Herablassen des Sarges oder der Urne fallen also weg.
Bei der Entscheidung für oder gegen eine Trauerfeier sollten Sie sich daran orientieren, was sich der Verstorbene gewünscht hat. Möglicherweise haben Sie ja bereits zu Lebzeiten hierüber gesprochen.
Warum gibt es eine anonyme Bestattung?
Für eine anonyme Bestattung entscheiden sich Menschen oftmals bereits zu Lebzeiten. Sie möchten womöglich ihre Hinterbliebenen nicht belasten und entscheiden sich daher für diese Art der Bestattung. Bedacht werden sollte in jedem Fall, dass die Arbeit am Grab zwar entfällt, gleichzeitig entfällt aber auch der Ort, an dem getrauert werden kann. Dennoch sollte der Wunsch des Verstorbenen in jedem Fall berücksichtigt werden, möglicherweise wurde dieser Wunsch sogar in einer Bestattungsvorsorge festgehalten.
Oftmals entscheiden sich auch Personen für eine Anonyme Bestattung, wenn keine Angehörigen vorhanden sind oder das Verhältnis zu diesen schwierig ist und sich daher niemand um das Grab kümmern könnte. Die nächsten Verwandten, die sich aufgrund von Streitigkeiten oder fehlender Bindung für eine anonyme Bestattung für den Verstorbenen entscheiden, müssen dennoch die Kosten tragen.
Wie sieht eine anonyme Grabstätte aus?
Eine anonyme Grabstätte hat einen großen Unterschied,zu einer nicht-anonymen Grabstätte. Dies ist die Kennzeichnung des Grabs durch einen Grabstein oder eine Grabplatte. Daher lassen sich die anonymen Gräber auch recht gut erkennen.
Oftmals sind anonyme Gräber größere Rasenflächen, die als Gemeinschaftsgrab fungieren.
Die Pflege dieser Flächen – wie auch immer sie gestaltet sein mögen, dies unterscheidet sich je nach Friedhof – übernimmt die Friedhofsverwaltung.
Teilanonyme Bestattung
Es gibt als Alternative zu einer anonymen Bestattung ebenfalls eine teilanonyme Bestattung. Hierbei werden die Verstorbenen in einem Gemeinschaftsgrab beigesetzt und es erfolgt eine namentliche Kennzeichnung, diese erfolgt jedoch nicht direkt am Grab, sondern an einer zentralen Stelle. Dort sind die Namen aller dort beerdigten Personen verewigt. Es ist somit erkenntlich, wer dort liegt, jedoch nicht die genaue Grabstelle. Die Angehörigen haben somit einen Ort der Trauer.
Bei dieser Art der Bestattung sind die Angehörigen meist anwesend bei der Beisetzung.
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